Montag, 13. Mai 2013

Kleine Schritte

Heute Abend war der erste Lektüreabend zum Thema Eucharistie: Communio mit Christus und untereinander, den ich gestaltet habe.
Erfreulicherweise waren wir sogar zu zehnt (ich hatte mir als Ziel gesetzt, nicht alleine zu bleiben - da sind zehn eine sehr schöne Überraschung).
Die Abende haben wir in der Vorbereitung entlang der Emmauserzählung geplant: Gemeinschaft - Schrift - Mahl. Ich habe also den Bibeltext erst einmal eingeführt mit einer kleinen Wegmeditation und dann mit einem Bild, an dem deutlich wurde, was die Grundbausteine für eine echte Begegnung und Gemeinschaft untereinander und mit Jesus sind. Da ist zuerst die Tatsache, dass die Jünger gemeinsam unterwegs sind. Und nicht nur das: sie reden miteinander, teilen ihre Ängste, Zweifel, Hoffnungen und ihr Nicht-Verstehen. Und dann kommen sie durch Jesus (den sie aber nicht erkennen!) mit der Schrift in Berührung: er erklärt ihnen, was geschehen ist und was geschehen musste, durch die Schrift, und gibt so ihren Ängsten und Zweifeln (und damit ihrem ganzen Leben) einen Sinn und eine Bedeutung. Und dann ist da natürlich das Mahl, bei dem sie Jesus erkennen, der aber dann sofort verschwindet. Die Jünger machen sich also erneut auf den Weg, aber diesmal ganz anders, mit brennenden Herzen und auch diesmal ist Jesus mit ihnen unterwegs, wieder unerkannt, und auch er diesmal ganz anders.
Anschließend haben wir in unserem Buch einige Abschnitte gelesen, was Communio, Gemeinschaft, eigentlich bedeutet und was sie ausmacht. Die Diskussion war angeregt, und ich glaube, uns war allen bewusst, dass wir gerade Zeugen und Mitwirkende einer Emmauserfahrung sind: wir sind gemeinsam unterwegs, reden über Gott und die Welt (im wahrsten Sinne des Wortes) und teilen, was wir verstehen und nicht verstehen. Und immer mit dabei ist Jesus, der unerkannt mit uns geht, der uns Schritt für Schritt mehr erkennen lässt und uns durch die Gemeinschaft mit ihm immer mehr zu einer Gemeinschaft untereinander wachsen lässt.
Am Ende hatte ich wirklich das Gefühl, dass wir mit brennenden Herzen nach Hause gehen. Die Fragen sind nicht weniger geworden (im Gegenteil), das Schon und Noch-Nicht des eschatologischen Vorbehalts macht uns mehr denn je zu schaffen, und was nun Gemeinschaft mit Christus und untereinander heißt, können wir zwar ein bisschen erahnen, aber ganz sicher noch nicht verstehen. Aber genau diese Ahnung ist es, die uns brennen lässt, und die unser Herz weiter zieht, Schritt für Schritt, auf dem Weg, der uns mit Jesus weiter zu ihm hin zieht.

Oh ja, der Geist wirkt mal wieder spürbar...

On a completely different note - kleine Schritte sind wichtig, denn sie führen irgendwann hoffentlich zum Ziel, auch wenn wir jetzt noch nicht da sind. Wer die Verhandlung um Kermit Gosnell verfolgt hat, darf sich freuen, dass er immerhin nicht straffrei ausgeht: http://www.lifesitenews.com/breaking-kermit-gosnell-convicted-on-3-of-4-counts-of-murdering-babies.html
Und wer die Verhandlung nicht verfolgt hat, kann sich hier einen kleinen Überblick über das Thema verschaffen, und sich anschließend ebenso freuen. :)

Ach ja... und trotzdem gehe ich ins Kloster. ;)

Donnerstag, 2. Mai 2013

Argh.

Ich wünschte, ich wüsste gerade, warum ich ins Kloster will - aber im Augenblick sind mir nur zwei Dinge wirklich klar:
Zum Einen, dass ich wirklich ins Kloster will, dass es mich in die Gemeinschaft zieht, dass ich Gott dort näher sein kann als an jedem anderen Ort bisher, dass er mich dort haben will. Und zum Anderen, dass es keinen wirklich vernünftigen Grund gibt (abgesehen von den eben genannten, und ob die als vernünftig gelten dürfen, will ich mal offen lassen), diesen Weg zu wählen. Mein Leben ist schön so, wie es ist, ich habe einen guten Job und eine tolle Wohnung, ich komme mit meinem Geld problemlos zurecht, habe Freunde, und könnte ohne Schwierigkeiten dieses Leben so weiterleben. Warum also zieht es mich so sehr in diese Gemeinschaft? Noch dazu, wo ich mich zur Zeit mehr über die Gemeinschaft ärgere als ich mich über sie freue? Eigentlich könnte ich doch einfach sagen: 'Tschüss Leute, war schön mit euch, aber ich mach das nicht um jeden Preis, ich kann auch ohne euch.' Und das wäre nicht gelogen. Ich kann auch ohne sie.
Das Problem ist: ich will nicht ohne sie. Und darum bleibe ich dabei. Aber, oh Gott, bitte hilf mir dabei.

Geschichtliches und Ästhetisches... ;)

*Disclaimer: Bitte (mal wieder) nicht ernst nehmen - wen religiöser, leicht respektloser Humor abstößt, der möge das Video bitte einfach nicht anschauen!*

Auch wenn ich vermute, dass folgendes Video wohl weder historisch noch sonst irgendwie akkurat ist oder auch nur in Ansätzen der Realität entspricht, ist es doch immer schön zu sehen, wie hübsch die Nonnen das Synchronschwimmen beherrschen.

Und darum gehe ich ins Kloster... ;)