Bald sind es zwei Jahre, dass ich aus der Gemeinschaft ausgetreten bin. Noch immer rede ich, wenn ich nicht bewusst darauf achte, von meiner Gemeinschaft. Aber auch, wenn ich diese Gemeinschaft noch immer liebe, bin ich mir sicher, dass der Schritt richtig war, und ich nicht mehr zurück will und kann. Mein Weg geht weiter, wohin auch immer.
Es hat lange gebraucht, bis ich jetzt endlich den Titel des Blogs geändert habe: aus "it's a nun thing" ist "aber nicht allein" geworden. Wahrscheinlich braucht diese Änderung kaum Erklärung - dass der alte Titel nicht mehr gepasst hat, war mir schon lange klar, aber was stattdessen kommen kann, hat seine Zeit gebraucht. "Barefoot... aber nicht allein" ist für meinen Geschmack grausiges Denglisch, und trifft damit auch sprachlich meine Lebensrealität. Mein Alltag spielt sich zum großen Teil zwischen den Sprachen ab, und trotz Corona weiß ich, dass ich zwar alleine lebe, aber nicht alleine bin. Mein Freund ist zwar nicht mehr mein Freund (auch das eine gute und richtige Entscheidung), aber das heißt nicht, dass ich auf Dauer notwendigerweise single bleiben muss. Mal sehen, wo mein Weg noch hinführt... eines ist mir weiterhin klar: alleine muss ich diesen Weg nicht gehen.
Jetzt muss ich nur noch einen neuen Text für die Unter-Überschrift finden... vielleicht dann in zwei Jahren oder so. Den Ausschnitt aus den Briefen von Klara an Agnes liebe ich zwar, aber irgendwie trifft er meine Realität nicht mehr so richtig.
Ach ja, eigentlich wollte ich heute einen wütenden Post über die Missstände in der Kirche schreiben, aber dann fiel mir auf, dass mein Blog immer noch einen neuen Namen braucht. Tja. Für einen zweiten (wütenden) Post reicht meine Motivation heute nicht mehr aus, daher kommt das irgendwann oder nie. We'll see.
O mei - und ich denke so häufig an Dich ehrlich!
AntwortenLöschenHab ja schon den "alten" Blog immer gelesen... und mich die ganze Zeit so gefragt, was Du nun so treibst und wie es Dir geht...
Hey, und ich bete natürlich sehr für Dich! :-)
...wobei ich ehrlich gesagt etwas überrascht war - Du bist doch Pastoralreferentin gewesen - und hättest dementsprechend nun nicht noch ein Studium/Ref etc. "gebraucht" für einen Job ... die Theologen (behaupten zumindest viele Bistümer) werden doch händeringend gesucht für den Dienst in den Gemeinden?
AntwortenLöschenDa muss sich bei Dir echt total viel getan haben in den letzten Jahren, dass Du von der kirchlich-hauptamtlichen Gemeindearbeit total, weg bist...
Aber in jedem Fall - ER geht mit! Wohin auch immer...
Hast schon recht. Um einen Job zu finden, hätte ich das alles nicht so machen müssen, Theologen sind wirklich selten arbeitslos. Aber ich habe als Pastoralreferentin schon vor Jahren gemerkt, dass ich unglaublich gerne unterrichte, und mich in der Gemeindearbeit dafür nicht so ganz am richten Platz fühle. Und nach dem Austritt wollte ich sehr gerne in die Schule, und nicht mehr in die Gemeinde zurück. Geld ist kein sonderlich wichtiges Argument für mich, daher war die Entscheidung da nicht schwer. :) War also weniger ein Argument gegen Kirche als mehr eins für Schule. Und Gott ist eh immer mit dabei, zum Glück. :)
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