Donnerstag, 28. Februar 2013

Von warmen und leeren Sitzen

Nachdem ich mein Auto nun seit 3 1/2 Jahren besitze, stelle ich heute (!) fest, dass es eine Sitzheizung hat. In Zeiten der Sedisvakanz (ja, die Endteckung habe ich erst nach 20 Uhr gemacht) ist das fast schon zynisch - der große Stuhl ist leer, aber ich kann dafür meinen kleinen warmhalten...

Apropos Sitzwarmhalten: wer noch keinen Kardinal adoptiert hat, sollte das dringend tun! 'Mein' Kardinal ist Manuel Monteiro de Castro aus Portugal, der erst im letzten Jahr zum Kardinal ernannt wurde, und ich bete fleißig um den Heiligen Geist, dass der ihm im Konklave den Mund und die Hand führt.

Heute Abend war im Kloster die Abendmesse eine Gedenk- und Dankmesse für Benedikt XVI. mit anschließender Anbetung bis 21 Uhr, das war schon irgendwie was ganz Besonderes, mit Texten des Papstes, die von seiner tiefen Liebe zu Jesus sprachen. Ein Satz hängt mir besonders nach (vielleicht auch, weil er groß in der Kapelle zu lesen war):
'Wagt es, glühende Heilige zu sein!'

Wirklich zu brennen für Jesus, ganz und gar für ihn zu leben, immer auf die Gefahr hin, sich auch mal zu verbrennen, sich zu verschenken ohne zu wissen, was passiert, das wär's! (... und darum gehe ich ins Kloster... auch, wenn das noch lange keine Garantie dafür ist, eines Tages eine glühende Heilige zu sein...)

Nun ja, für's erste habe ich zu dem glühenden Herzen immerhin noch einen warmen Hintern, zumindest, wenn ich im Auto sitze. ;)

Und damit schließe ich für heute mit den Worten von Papst Benedikt XVI.:
'Grazie e buona notte!'
Danke und gute Nacht! :)

Dienstag, 26. Februar 2013

Täglich eine halbe Stunde...

Heute bin ich nachmittags nach der Schule mal wieder zur Anbetung gefahren. Nichts ist besser nach einem anstrengenden Tag als eine halbe Stunde mit Gott.
Obwohl... doch.
Da gibt es noch was Besseres: eine ganze Stunde.
An meinem Kühlschrank hängt ein Zettel, den ich mal aus einem Kalender ausgeschnitten habe, auf dem ein Satz von Franz von Sales steht:

"Täglich eine halbe Stunde auf Gott zu horchen ist wichtig, außer wenn man sehr viel zu tun hat. Dann ist eine ganze Stunde nötig."

Ich war heute zwar keine ganze Stunde da, aber immerhin war ich überhaupt da.

Beten ist wie Medizin: wenn man sie nimmt, dann kann sie wirken. Und je regelmäßiger man das tut, um so besser wird das Ergebnis. Ich bin darin leider wahrlich kein gutes Vorbild, aber ich gebe mir Mühe. An der echten Regelmäßigkeit hapert es bei mir ziemlich, aber vielleicht sind die vielen kleinen 'Unterhaltungen' mit Jesus unterwegs ein Anfang... May He perfect what I lack... und darum gehe ich ins Kloster.

Dienstag, 19. Februar 2013

Frei sein

Heute habe ich mein Auto in die Werkstatt gebracht, weil sich die Fahrertüre nicht mehr abschließen ließ. Geplant war, dass ich das Auto in der Frühe hinbringe, die Leute dort mich dann in die Schule fahren, mich nachmittags wieder von der Schule holen und ich mein Auto fertig wiederkriege. Tja, das war der Plan.

Gekommen ist es natürlich anders: Mein Auto hat zwar äußerlich keinerlei Rost, aber innerlich wohl schon. Jedenfalls ließ sich das Schloss nicht einfach austauschen, ohne nebenbei die halbe Türe aufzubrechen. Und so habe ich jetzt einen hübschen kleinen Mietwagen, den ich - hoffentlich! - morgen Nachmittag wieder gegen mein Auto tauschen kann, das bis dahin noch einen neuen Türgriff und die dazugehörige Lackierung bekommt. *argh*

Wie herrlich muss es sein, sich mit sowas nicht rumschlagen zu müssen! Klar, ohne Auto wäre ich ziemlich aufgeschmissen mit meinem Job. Aber trotzdem: all die vielen wichtigen und unwichtigen Dinge, die ich besitze, nehmen mich ziemlich in Beschlag. Und jedesmal, wenn wieder Werbung im Briefkasten liegt, entdecke ich neue Sachen, die ich gerne hätte. Manche davon könnte ich wirklich gut brauchen, andere sind einfach bloß praktisch oder hübsch. Wirklich notwendig ist aber das Allerwenigste. Diese Freiheit, einfach ohne groß nachzudenken sagen zu können, "das brauche ich nicht", oder "das lenkt mich nur ab", die wünsche ich mir sehr. Zu wissen, was immer ich brauche, bekomme ich geschenkt, und was ich nicht bekomme, das brauche ich auch nicht, wie befreiend muss das sein!

Nein, das löst das Problem mit meinem Auto nicht, aber vielleicht verändert es meinen Blick auf die Angelegenheit...

Da will ich wirklich werden wie Franziskus, der ganz auf Gott vertraut hat, der ganz frei war für Gott, und der sich entweder nicht mit den alltäglichen Ärgernissen rumschlagen musste (was ich ehrlich gesagt bezweifle), oder es geschafft hat, auch in diesen Ärgernissen Gott zu entdecken.
Eines Tages will ich es schaffen, in meinem kaputten Auto einen Weg zu Gott zu finden... und darum gehe ich ins Kloster.

Montag, 18. Februar 2013

Taking up blogging for Lent

Ein neues Jahr, ein neuer Blog... Oder doch die Fortsetzung des alten Blogs? Ich weiß es nicht. Aber ich denke schon seit längerem darüber nach, mal wieder zu bloggen. Bisher habe ich das immer auf Englisch getan, aber nachdem ich jetzt seit über drei Jahren wieder in Deutschland bin, habe ich das Gefühl, doch schon sehr weit aus meiner englischen Welt raus zu sein. Wobei ich nicht ausschließen möchte, dass ich nicht ab und zu hier mal was auf Englisch bloggen werde. Sofern ich es überhaupt gebacken bekomme, regelmäßig zu bloggen.

Die Idee zum Thema dieses Blogs stammt übrigens von Manfred, der im Blödsinn meinte, ich sollte alle Gründe aufschreiben, die mir so im Alltag über den Weg laufen, die dafür sprechen, ins Kloster zu gehen. Nachdem die Idee nicht nur ziemlich witzig ist, sondern auch noch ziemlich gut, habe ich mir gedacht, dass ich das mal mache. Nicht ausschließlich, vermute ich mal, aber doch eben auch.

So, und jetzt schon mal viel Spaß damit - ich hoffe, ich komme auch gelegentlich zum Schreiben!