Ich bin entsetzt.
Nun hat auch das Bistum Freiburg seinen Pfarrern verboten, in ihren Kirchengemeinden Aktionen und Sammlungen zugunsten des Vereins Pro Femina und des Projekts 1000plus zu unterstützen bzw. auch nur zuzulassen. Und das Bistum Freiburg geht sogar noch weiter als vor etlichen Wochen Augsburg und Speyer: es droht seinen Priestern an, sie persönlich in Regress zu nehmen, sie also finanziell persönlich haftbar zu machen, sollten sie z.B. Kollektengelder weitergeben. Aber ich will mich nicht in den Details verlieren - das haben Andere schon gemacht, die das besser können als ich: Die Stellungnahme dazu von 1000plus inklusive der originalen Mitteilung des Bistums Freiburg und einer Menge anderer hilfreicher Informationen und sämtlicher Details findet ihr hier.
Aber: Wow, einfach nur wow. Kein Mensch interessiert sich dafür, wenn eine Pfarrei Geld sammelt für ein Projekt in einem Entwicklungsland, das nicht den kirchlichen Regularien untersteht. Schon manche Gemeinde hat über solche privaten Initiativen viel Gutes getan, und schon manche Gemeinde hat auf diesem Weg viel Geld in den Sand gesetzt. Die Diözesanleitungen hat das aber weder im einen noch im anderen Fall interessiert. Aber hier bei 1000plus, einem Projekt, das einem anerkannten gemeinnützigen Verein angehört, und das Rechenschaft ablegt über seine Handlungen, das ansprechbar und erreichbar ist, und das nachweislich schon etlichen Menschen das Leben gerettet hat, hier hängt man die Obrigkeitsflagge aus dem Fenster, stürzt sich in Bruderkriege zwischen kirchlichen und privaten Hilfsorganisationen, hat Angst vor... Ja, vor was eigentlich?
Ich bekomme zunehmend den Eindruck, das hier die Caritas nicht ganz unbeteiligt ist, dass sie dank ihrer bistumsübergreifenden Strukturen die Möglichkeiten hat und auch wahrnimmt, auf die verschiedenen Bischöfe bzw. ihre Berater Einfluss zu nehmen. Zugegeben, das ist hier reine Mutmaßung, aber ich kann mich des Eindrucks doch nicht erwehren, dass hier Angst dahinter steckt. Angst, dass eine private Initiative Spendengelder abgreifen könnte, dass 1000plus zu gute Werbung macht und damit das Image der kirchlichen Einrichtungen ankratzen könnte. Angst, dass Privatleute einen besseren Job machen als 'Offizielle', und das vielleicht irgendwann bemerkt werden könnte. Angst vielleicht auch, dass man anhand der Beratungszahlen und der Erfolgsquoten denken könnte, dass die offiziellen kirchlichen Einrichtungen ihren Job nicht gemacht haben.
Ja, irgendwie fände ich all diese Ängste menschlich schon verständlich. Was ich aber (auch menschlich) nicht verstehe, ist, wie man sich von diesen Ängsten so leiten und bestimmen lassen kann, dass man mit aller Macht um sich schlagen muss, egal, wen man trifft. Die, die man nämlich als erstes verletzt, sind nicht unbedingt die Mitarbeiter von 1000plus. Die ersten, die es erwischt, sind die Kinder, deren Mütter Hilfe bräuchten und sie nicht bekommen, wenn wir zulassen, dass Initiativen wie 1000plus einfach erstickt werden.
Screwtape arbeitet mit allen Mitteln, und je mehr Gutes eine Sache hervorbringt, desto stärker muss sie bekämpft werden. Auf eine ziemlich skurrile Art und Weise macht das ja Hoffnung: dass 1000plus soviel Gutes tut, dass das Böse zu solchen Tiefschlägen ausholen muss... denn nach Screwtape-Logik hieße das ja nur, dass die Macht des Guten in 1000plus unglaublich stark sein muss.
Ich möchte euch wirklich bitten, mit mir zusammen 1000plus weiter zu unterstützen - besonders, falls ihr zur Diözese Freiburg gehört, möchte ich euch Mut machen, Zeichen zu setzen.
Spendet, werdet Botschafter, bloggt darüber, erzählt davon, betet, aber nehmt nicht einfach schweigend hin, dass hier etwas so Großes und Gutes wie 1000plus kaputt gemacht wird. Es geht hier nicht um Namen, sondern um Menschenleben. Dazu kann ich nicht schweigen - als Christ nicht und erst recht nicht als kirchliche Mitarbeiterin.
What a great laudable exchange: to leave the things of time for those of eternity, to choose the things of heaven for the goods of earth, to receive the hundred-fold in place of one, and to possess a blessed and eternal life. (from the first letter of St Clare to Agnes of Prague)
Donnerstag, 8. Mai 2014
Samstag, 3. Mai 2014
Das aufregende Leben im pastoralen Alltag
Heute war mal wieder Krankenkommunion-Freitag.
Ich fahre also mit meiner Liste und der Eucharistie los und besuche die Leute in dem Dorf, das ich heute erwischt habe. Bis zum dritten Besuch läuft alles gut, alle Leute sind zuhause und haben mich schon erwartet, die Gespräche sind nett, alles prima. Am Ende des dritten Besuchs stehe ich auf, verabschiede mich und will gehen. Nur dummerweise bemerke ich, als ich vor der Wohnungstür stehe, dass die Türe innen einen Knauf hat, der sich nicht drehen lässt, und der Schlüssel auch nicht steckt. Ich drehe also auf dem Absatz wieder um und frage im Wohnzimmer nach, wie ich rauskomme. Leider weiß keiner eine Antwort - das Telefon ist abgeschaltet, ich kann also auch niemanden anrufen, der mich befreien würde, und mein Handy liegt draußen im Auto. Auf der Straße ist auch niemand in Rufweite, den man vom Balkon aus alarmieren könnte. Hmmm. Doof. Sehr doof.
Nun, das war dann heute Premiere: ich habe die Wohnung durchs Schlafzimmerfenster verlassen (das zum Glück einigermaßen ebenerdig lag).
Hatte ich schon erwähnt, dass es in meinem Job immer wieder ganz neue Sachen zu erleben gibt?
Ich fahre also mit meiner Liste und der Eucharistie los und besuche die Leute in dem Dorf, das ich heute erwischt habe. Bis zum dritten Besuch läuft alles gut, alle Leute sind zuhause und haben mich schon erwartet, die Gespräche sind nett, alles prima. Am Ende des dritten Besuchs stehe ich auf, verabschiede mich und will gehen. Nur dummerweise bemerke ich, als ich vor der Wohnungstür stehe, dass die Türe innen einen Knauf hat, der sich nicht drehen lässt, und der Schlüssel auch nicht steckt. Ich drehe also auf dem Absatz wieder um und frage im Wohnzimmer nach, wie ich rauskomme. Leider weiß keiner eine Antwort - das Telefon ist abgeschaltet, ich kann also auch niemanden anrufen, der mich befreien würde, und mein Handy liegt draußen im Auto. Auf der Straße ist auch niemand in Rufweite, den man vom Balkon aus alarmieren könnte. Hmmm. Doof. Sehr doof.
Nun, das war dann heute Premiere: ich habe die Wohnung durchs Schlafzimmerfenster verlassen (das zum Glück einigermaßen ebenerdig lag).
Hatte ich schon erwähnt, dass es in meinem Job immer wieder ganz neue Sachen zu erleben gibt?
Sonntag, 20. April 2014
Christus surrexit sicut dixit, alleluia!
Halleluja!
Christus ist auferstanden, meine Osterkerze brennt, der Osterhase war auch schon in den diversen Pfarrhäusern unterwegs und ich trinke ein Glas Auferstehungssekt - Gott ist gut. :)
Frohe und gesegnete Ostern allerseits!
Samstag, 19. April 2014
Für das Leben
Es gibt Hoffnung.
Hoffnung auf die Auferstehung,
Hoffnung auf Besserung,
Hoffnung auf Leben.
Ganz konkret gibt es Hoffnung für viele ungeborene Kinder, dass die Linie der Diözesen Augsburg und Speyer nicht richtungsweisend sein muss, und sich noch mehr Bischöfe von der Hoffnung und der Liebe zum Leben leiten lassen. Danke, dass Weihbischof Thomas Maria Renz so deutlich Stellung bezieht.
Hoffnung auf die Auferstehung,
Hoffnung auf Besserung,
Hoffnung auf Leben.
Ganz konkret gibt es Hoffnung für viele ungeborene Kinder, dass die Linie der Diözesen Augsburg und Speyer nicht richtungsweisend sein muss, und sich noch mehr Bischöfe von der Hoffnung und der Liebe zum Leben leiten lassen. Danke, dass Weihbischof Thomas Maria Renz so deutlich Stellung bezieht.
Freitag, 18. April 2014
Sonntag, 6. April 2014
Ein guter Tag...
Heute war ein wirklich guter Tag. :)
Dafür gab es mehrere Gründe:
1. Es war Sonntag und die Sonne schien.
2. Ich war heute beichten und habe dabei (wieder einmal) viel Gnade erfahren.
3. Weil Sonntage von der Fastenzeit ausgenommen sind, habe ich nach der Beichte mit einem großen Espresso gefeiert.
4. I'm totally rocking that Emily Graslie hairstyle.
5. Der Sonnenuntergang eben war traumhaft schön - den hat Gott nur für mich gemacht (und vielleicht auch ein bisschen für alle anderen, die ihn gesehen haben). ;)
Dafür gab es mehrere Gründe:
1. Es war Sonntag und die Sonne schien.
2. Ich war heute beichten und habe dabei (wieder einmal) viel Gnade erfahren.
3. Weil Sonntage von der Fastenzeit ausgenommen sind, habe ich nach der Beichte mit einem großen Espresso gefeiert.
4. I'm totally rocking that Emily Graslie hairstyle.
5. Der Sonnenuntergang eben war traumhaft schön - den hat Gott nur für mich gemacht (und vielleicht auch ein bisschen für alle anderen, die ihn gesehen haben). ;)
Donnerstag, 3. April 2014
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