Nein, die Überschrift soll nicht bedeuten, dass mir das erst heute aufgefallen ist.
Nachdem mich aber in den vergangenen Wochen etliche Leute gefragt haben, ob ich eigentlich das Fastenvorhaben durchgehalten habe, auf meine Nachweckfunktion zu verzichten, dachte ich mir, das wäre vielleicht bloggenswert.
Also: hurra, ja, das war tatsächlich mein einziger Fastenverzicht, den ich ohne Fastenbrechen durchgehalten habe!! Ich kann's selber kaum glauben, aber nach den ersten paar Tagen Cold Turkey (von eine halbe Stunde lang alle fünf Minuten nachgeweckt werden umzustellen auf direkt beim ersten Klingeln aufstehen ist eventuell wirklich vergleichbar mit einem Suchtentzug... weh getan hat's jedenfalls ziemlich) wurde es von Tag zu Tag leichter. Und irgendwann hab ich gemerkt, dass ich morgens viel besser draufbin (nein, macht euch keine Hoffnungen, ich bin trotzdem noch ein bisschen ein Morgenmuffel) und dass ich an manchen Tagen sogar schon vor dem Wecker wach war (oder zumindest beinahe).
Weil's so gut war und weil ich den Entzug nicht nochmal machen will, hab ich's also gleich beibehalten und stehe jetzt immer noch nach dem ersten Klingeln auf.
Jetzt muss ich also im Noviziat nur noch lernen
a) sehr früh aufzustehen,
b) gerne aufzustehen und
c) nach dem Aufstehen weniger rumzutrödeln (sonst wird a) noch härter).
... und darum gehe ich ins Kloster. ;)
Keine Sorge, ich schlafe eigentlich lieber gern lange, mit dem Frühaufstehen hat es bei mir aber gut geklappt, der Rhythmus verschiebt sich nur einfach weiter nach vorn, das ist alles. Falls man vor dem ersten Gebet eine Tasse Kaffee im Refektorium trinken darf, ist das eigentlich schon die halbe Miete. Und: der Weg „zur Arbeit“ fällt weg.
AntwortenLöschenDas klingt doch schon mal ziemlich beruhigend... Danke! ;)
LöschenO je, das wäre bei mir hoffnungslos (alle drei Punkte...). Ich bin absoluter Nachweck-Junkie (das Dumme ist, daß meine Arbeitszeiten einfach nicht mit meinem Bio-Rhythmus übereinstimmen, der mag nämlich keine 8-Uhr-Messen, so wie morgen früh, da graust es mir vor...)
AntwortenLöschenWerktags mache ich es oft, daß ich erstmal quasi direkt aus dem Bett an die Orgel wandle, und danach dann z.B. Sport mache und dann in Ruhe frühstücke, dann geht es einigermaßen, aber wenn ich alles vor der Messe schaffen muß, ist das Aufstehen wirklich eine Qual - ich habe ja oft erst zwischen 21:30 und 22:30 Feierabend, und bis man nach so einer Chorprobe wieder "runtergefahren" ist und tatsächlich schläft, dauert es schon seine Zeit...
Aber wenn ich Zeit habe, mache ich ausführlich Mittagsschlaf...