Goodness me, bin ich platt. Nicht etwa, weil viel los war (heute war echt ok), sondern eher, weil der Abend so schön war.
Letzten Samstag war Priesterweihe (wo ich nicht war, weil ich stattdessen auf Kandiwochenende mit Erstprofess war) von 10 mehr oder weniger jungen Männern. Mit den meisten von ihnen habe ich zumindest teilweise zusammen studiert oder kenne sie aus sonst einem Kontext. Und heute Abend waren zwei von ihnen in der Messe und haben anschließend noch den Primizsegen gespendet. Ich hab kurzfristig in der Band den Job des Eierrasslers übernommen und daher eine super Sicht auf die beiden Jungs gehabt, und hab sie während der Messe immer wieder angeschaut und mit Gedanken über die Priesterweihe gemacht.
Das ist schon verrückt, da kennt man die Leute teilweise schon seit 10 Jahren, und plötzlich sind sie geweiht, und damit in ihrem Wesen verändert. Ich hab mir kurz überlegt, ob das nicht was an meiner Freundschaft mit den Jungs ändert, aber das ist natürlich Quatsch. Sie sind immer noch die gleichen Leute. Aber irgendwie ist es auch kein Quatsch, schließlich haben sie jetzt wirklich und endgültig ihr Leben Gott geschenkt. Das ändert alles - zum Besseren! Mir ist heute mal wieder bewusst geworden, wie sehr mich Jesus durch die Augen anderer Menschen anschauen kann.Wie sehr ich auf diese Menschen angewiesen bin, dass sie ihn zu mir bringen und mich immer wieder an ihn erinnern. Dass ich ihm nicht alleine nachfolgen kann, nur in Gemeinschaft. Und dass ich diese Männer sehr bewundere für diesen Schritt, und auch ein bisschen beneide, weil sie es gewagt haben, sich wirklich ganz und gar in seine Hände zu legen, und ich das doch auch so gerne möchte (ja, es wäre wirklich schön, wenn ich bald ins Noviziat könnte).
Und dann habe ich mich einfach mit hinein nehmen lassen in dieses seltsame Geschehen, in dem Gott sich in Menschen auf den Weg zu uns macht, sich uns schenkt, uns nahe ist.
Wie viel schöner ist die Freundschaft mit den Jungs geworden, jetzt, wo Gott definitiv immer mit dabei ist! (Klar war er vorher auch schon dabei, aber jetzt ist er das auch noch auf eine wirklich besondere Weise, und für mich irgendwie leichter spürbar und erkennbar.)
Ganz ehrlich: das ist mir jeden Verzicht und jedes Gelübde wert, wenn ich dafür ganz und gar mit und für Gott leben kann, denn was für ein Verzicht kann das sein, wenn ich dafür alles geschenkt bekomme!
... und darum gehe ich ins Kloster.
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